Johannes Raimann
2024
Silizium-Oxid-Wafer, Lasergravur, Öl
Durchmesser je 20 cm
Johannes Raimann
2024
Silizium-Oxid-Wafer, Lasergravur, Öl
Durchmesser je 20 cm
Johannes Raimann
2020
Glas, Spiegel, Edelstahl, Textil, Silber, graviert und bedruckt;
7 mal je 70 x 42 cm
Johannes Raimann
2020
Inkjetpaper folded, mounted
40,0 x 33,5 x 3,0 cm
Johannes Raimann
2017 – 2021
each 30,6 x 22,1 cm
photo paper on mirror
Reflection is the focal point where photography and thought meet. Reflection is a quality of any surface. Endless light beams have the potential to change their direction. I see myself. I know myself. I produce an image. I produce my image. My image is light – My thoughts are beams. My structure is fragmentary – I understand it. It‘s substance is light. I‘m the echo chamber. All along light, substance and technology …
Johannes Raimann
2019
glas engraved
100 x 75 cm
Petzval 01 beschäftigt sich mit der wichtigsten Erfindung von Josef Petzvaal. Seine bekannteste Erfindung ist das Petzval-Objektiv (1840). Mit diesem Objektiv war es zum ersten Mal möglich Belichtungszeiten von unter einer Minute zu realisieren. Für die frühe Portraitfotografie war dies der entscheidende Durchbruch. Petzval gelang dies, indem er zum ersten Mal ein Objektiv berechnen ließ. Hierfür heuerte er ein Dutzend Artilleriekanoniere an. Diese waren geübt im Lösen von Differenzialgleichungen zum Berechnen von Geschossbahnen. Die Herstellung dieses Objektivs übernahm der wiener Optiker Peter Wilhelm Friedrich von Voigtländer unter Zuhilfenahme einer von Joseph von Fraunhofer entwickelten Technik zu Berechnung von Lichtbrechungseigenschaften. Ich halte dieses Objektiv aus mehreren Gründen für bemerkenswert: Zum einen zeigt es wie die Wissenschaft, die Kunst und das Militär über panoptische (Michel Foucault) Techniken miteinander verknüpft ist, und zum anderen ist es ein Zeugnis einer technisch-kulturellen Wende, die unsere Sehgewohnheiten für immer verändert hat.
Das Objektiv ist für mich aber auch als Objekt interessant. Mein besonderes Interesse gilt dem Aspekt der Sichtbarkeit (physikalisch wie philosophisch betrachtet). Die Unsichtbarkeit des Objektivs ist die Bedingung für ein gelungenes Foto. Objektiv sein bedeutet keine Perspektive einzunehmen. Insofern ist das Objektiv alles andere als objektiv. Wer sichtbar ist verbirgt seinen Hintergrund. Was unsichtbar ist verbirgt sich selbst. Es zeigt sich, dass das Objektiv einen dialektischen Bezug zur (Un-)Sichtbarkeit hat. Die mathematischen Berechnungen ermöglichten, dass Objektive immer unsichtbarer wurden. Das fotografische Bild scheint Fakten einzufangen. Gleichzeitig ist es ein Produkt spezifischer ökonomischer, politischer und intellektueller Produktion.
Johannes Raimann
2016
5:30 min
video installation
cooperation with Hannah Kickert
Vor dem Hintergrund des neues Materialismus und dem Gefangensein in der Metapher stellt sich die Frage nach der Produktion des Bildes neu. Ein Bild zu machen ist ein körperlicher Akt. Die spezifisch körperliche Produktion der Photographie wird untersucht. Die Geste des Photographierens hat auch eine ästhetisch-tänzerische Komponente – sowie das Tanzen auch eine bildnerische hat. Die spezifische Mensch-Maschine Interaktion der Photographie wird untersucht. Jede Apparatur erzeugt eine spezifische Haltung. Der Körper benutzt die Maschine und die Maschine benutzt den Körper – eine Wechselwirkung – Wie ein Tanz! Die Geste der Photographie ist zur Choreographie geworden. Die Rollen sind dynamisch – führen und geführt werden. Wer betrachtet wen? Die Betrachtenden können den Raum verlassen – Die Photographin tritt auf und ab. Körper, Bild und das Bedienen des Photoapparates sind tanzend verbunden.
In the light of new Materialism and the inevitability of Metaphors the question of the production of imaged newly arises. To produce an image is a physical act. This special physical production is explored. The gesture of photographing has an aesthetic, dance-like quality, as well as dancing has an image-like quality. The human–apparatus interaction of photography is investigated. Each apparatus provokes a certain posture. The body uses the apparatus and the apparatus uses the body – an interaction – like a dance! The gesture of photgraphy becomes a choreography. The roles are dynamic – lead and to be led. Who watches? Who performs? The viewer can leave the room – the photographer appears and leavs the stage. Body, image and the operating of the photographic apparatus is dancingly connected.
Johannes Raimann
2018
wall object: steal, silver
42 x 40 cm
Die Geschichte der Photographie ist eng mit der Geschichte der Metallverarbeitung verbunden. Die Photographie ist ein Kind der Industrialisierung. Ihren Ursprung verdanken wir einer Auseinandersetzung mit chemischen und physikalischen Prozesse.Mit zunehmend komplexer werdenden Arbeitsabläufen war es möglich photographisches Material industriell herzustellen.Ein vielfach arbeitsteiliger Prozess ist die Voraussetzung um ein komplexes Produkt wie Silber-Gelatine-Filme herzustellen. Darüberhinaus wird allzu oft vergessen, dass der Kern dieses Produktes tatsächlich Silber – ein Metall ist. Um diese Verbindung sichtbar zu machen habe ich mich entschieden ein Wandobjekt zu schmieden. Der Teil der Photographie der gewöhnlich aus Alu-Verbund-Paletten und Aluleisten bestehen hab ich aus Stahl mit Hammer, Feuer und Muskelkraft geschmiedet. Anschließend wurden Teile der Vorderseite versilbert. Das Bild besteht nun ausschließlich aus Metallischen Komponenten. Die Oberflächen werden nicht versiegelt. Der Oxidation-Prozess der in der Fotografie das Bildsilber erzeugt findet permanent statt – er wird nur sehr langsam von statten gehen, da er nicht chemisch durch einen Entwickler beschleunigt wird.
Johannes Raimann
2019
21 x 30 cm
construction on tracing paper